Anti Angsttraining
Angst ist ein Gefühl, dass jeder und jede von uns kennt. Manche Menschen fürchten sich vor mehreren Dingen und andere wiederum sind nicht ängstlicher Natur. Tatsache ist, dass Angst eine Behinderung im Alltag sein kann. Die Straßenseite wird gewechselt, der Puls schlägt höher, die Atemfrequenz steigert sich und die Hände werden feucht. Die Angst vor Hunden, in Anbetracht dessen, dass es ungefähr 600.000 davon in Österreich gibt, kann dabei zu einem wahren Spießrutenlauf werden.
In der Regel haben diese Menschen traumatische Erfahrungen mit Hunden gemacht. So kann ein Kind bis ins Erwachsenenalter, das von einem Hund angefallen wird, sehr lange an der Angst vor Hunden leiden. Eine andere Möglichkeit zur Entstehung einer Hundephobie ist das Modelllernen, wenn der Betroffene als Kind von seinen Bezugspersonen erfährt, dass Hunde gefährlich sind, indem diese Angst vor Hunden zeigen.
Behutsam und immer den Blick um das Wohlbefinden des Kunden, tasten wir uns langsam aber stetig zum Hund vor. Eine souveräne Hündin unterstützt mich dabei und ist passiv gegenüber dem ängstlichen Menschen, solange er/ sie das braucht.
Tiere und Kinder
Ein Aufgabengebiet von mir ist, Minderjährige im Rahmen der Unterstützung der Erziehung zu begleiten und zu betreuen. Durch die tiergestützte Begleitung sollen Alternativen zum Erleben in der eigenen Familie gezeigt werden. Mittels dieser unterstützenden Maßnahme im Alltag, können weitere Chancen zum sozialen Lernen eröffnet und somit gefördert werden. Die gemeinsamen Stunden können im näheren Umfeld des Minderjährigen und/ oder bei mir zu Hause stattfinden.
Welche Rolle übernimmt das Tier in der Betreuungszeit?
- Der Hund wirkt als Co- Therapeut, Katalysator, Mittelsmann
- Er nimmt das Kind, wie es ist, er wertet nicht
- Er motiviert Kinder zu Lernen, Üben, Turnen etc.
- Er vermittelt Körperkontakt, Wärme
- Er lehrt Kinder Verantwortung zu übernehmen und Vertrauen zu einem Lebewesen aufzubauen
- Er lässt sich mit allen Sinnen wahrnehmen und beobachten
- Er setzt aber auch Grenzen
Welche Rolle spielt dabei die Tiertherapeutin?
Vertrauen kann aufgebaut werden, weil das Tier als zuverlässiger Partner erlebt wird und so die Anweisungen der Tiertherapeutin als unmittelbare Hilfe angenommen werden können. Häufig sind die emotionalen und sozialen Beziehungen im zwischenmenschlichen Bereich erheblich gestört, die Beschäftigung mit dem Tier bietet Ersatzbefriedigung.
Kein Tier soll die Kommunikations- und Interaktionsprozesse mit der menschlichen Umwelt ersetzen. Daher stehen Menschen zur Verfügung, die die Prozesse, welche dabei in Gang gesetzt werden, achtsam aufnehmen und auf die menschliche Interaktion übertragen helfen. Das gemeinsame Handeln gibt einen natürlichen Rahmen dafür ab, Erlebnisse, Gedanken und Gefühle der Kinder aus ihrem Alltag aufzugreifen, anzusprechen und mit ihnen konstruktive Bewältigungs- und Lösungsstrategien zu entwickeln.
Senioren
Durch den Einsatz von Therapietieren bei psychischen oder physischen Erkrankungen (z.B. neurologische Symptome, Depressionen, Bluthochdruck) oder bei altersbedingten Erkrankungen wie Demenz können die daraus resultierenden Effekte die Lebensqualität der Menschen deutlich anheben. Der Hund kann zwei Rollen einnehmen: Entweder bleibt er passiv, lässt sich streicheln und wirkt beruhigend. Oder aber er nimmt eine aktive Rolle ein, animiert zur Bewegung und regt so zur Kommunikation an.